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Interview mit Silvia Fuchs zum Thema POTS

Silvia lebt mit dem posturalen orthostatischen Tachykardiesyndrom und chronischen Schmerzen durch eine Small-Fiber-Neuropathie. Was es für sie bedeutet, mit diesen Erkrankungen zu leben, erzählt sie mir heute.

Karina:

Liebe Silvia, wie hast Du Dich gefühlt, als Du endlich die Diagnose POTS erhalten hast?

Silvia:

Es war für mich ein wahnsinnig tolles Gefühl, endlich zu wissen, du bist nicht verrückt.

Karina:

Was hat sich für Dich nach der Diagnose verändert (im privaten Bereich oder bei der medizinischen Versorgung)?

Silvia:

Ich habe eine 45 Jahre lange dauernde Freundschaft verloren. Es war sehr schwer für mich, aber ich musste einsehen, dass sie mir nicht gut tat.

Karina:

Wie würdest Du Deine Erkrankung für jemanden beschreiben, der sie nicht kennt? Wie fühlt sich POTS an?

Silvia: 

Da hat mir mein Arzt einen guten Tipp gegeben: Stell dir vor, du hast am Abend richtig viel getrunken. Erinnere dich, wie du dich am nächsten Morgen gefühlt hast. So fühlt sich ein POTS-Patient den ganzen Tag.

Karina:

Was war das schlimmste Erlebnis, das Du in Bezug auf deine Erkrankung jemals hattest?

Silvia:

Als mir eine Chefärztin von der Krankenkasse sagte: „Nehmen Sie ein paar Kreislauftropfen, dann sind Sie eh wieder gesund.“

Karina:

Was würdest Du Menschen mit Deiner Erkrankung raten? Wie können sie mit der Krankheit umgehen?

Silvia:

Offen mit der Krankheit umgehen und sein Umfeld darüber informieren. Ein Arzt sagte mir damals: „Frau Fuchs, Sie dürfen alles, Sie müssen nichts.“ Und er hatte Recht.

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